Hallo, ich bin Petra
Seit einigen Jahren begleite ich kleine und mittlere Unternehmen, die innovativ und zukunftsfähig werden wollen auf ihrem Weg, dass sie genau das schaffen. Ihr Unternehmen durch den Transformationsprozess zu führen, zu schauen, wo gibt es neue Möglichkeiten, sich nach vorne zu orientieren, das Unternehmen weiterzuentwickeln. Es geht um Themen wie neue Geschäftsmodelle für die Zeit der Digitalisierung zu finden, Kundenprobleme zu erkennen und dafür Lösungen zu entwerfen, die zukünftigen Entwicklungen einzubeziehen und eigene Szenarien zu aufzustellen und daraus Handlungen abzuleiten.
Du fragst dich, wie ich darauf gekommen bin? Dann musst du etwas über meine Geschichte wissen.
Ich bin in den 60-er und 70-er Jahren in einer Bäckerei mit Lebensmitteleinzelhandel aufgewachsen. Meine Eltern gehörten zur Kriegsgeneration und haben sich nach dem Krieg aus ihrer eigenen Kraft und einer Vision heraus den Traum der Selbstständigkeit verwirklicht. Dementsprechend haben sie uns Kindern starke Werte vermittelt, wie Disziplin, Fleiß, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, für sich und andere einzustehen und Bescheidenheit. Aber auch Flexibilität, wenn sich der Fokus mal eben schnell verschieben musste auf die Dinge, die gerade wesentlich waren. Zum Beispiel, wenn es darum ging, die Hausaufgaben liegen zu lassen und dort zu helfen, wo man gebraucht wurde. Verständnis, wenn niemand von den Bezugspersonen beim Kindergarten- oder Schulfest dabei sein konnte. Mut, auch schwierige Situationen durchzustehen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Meine Eltern waren dankbar und hilfsbereit gegenüber ihren Kunden und haben ihr Angebot und alles in ihrem Laden ausgerichtet auf das, was die Kunden nachgefragt haben. Sogar einen Lieferservice gab es, wo meine Aufgabe war, mit meinem Vater am Samstag Morgen den Kunden die Brötchen vor die Haustüre zu legen. Mein Vater war Bäcker- und Konditormeister aus Leidenschaft, hatte originale Rezepte von anderen Bäckereien und Konditoreien aus dem Ausland und stellte Nudeln selbst her. Er war in einigen Ausschüssen und Vorstand einer Einkaufsgenossenschaft, Obermeister und Ehrenobermeister, war ein leidenschaftlicher Netzwerker. Das Geschäft lief gut und es gab einige Großkunden, die regelmäßig beliefert wurden.
Warum ich dir das erzähle: Ich weiß, wie es sich anfühlt, etwas zu verlieren, in dem das ganze Wissen, die Kraft und die Liebe von Menschen und Familien steckt, die das Unternehmen aufgebaut haben.
Was wir alle daraus lernen können – Die Situation von damals hat einige Ähnlichkeiten zu heute
Das was damals der Ausbau von Filialnetzen, der Hype um Supermärkte usw. im Lebensmittelbereich war, das ist heute die Verdrängung des stationären Handels durch den Onlinehandel. Und in vielen anderen Branchen gibt es ähnliche Beispiele. Startups mit disruptiven Innovationen kommen zahlreich auf den Markt und verdrängen lange existierende Technologien. Kein Unternehmen – und selbst wenn es Marktführer ist – kann sich sicher sein, dass seine bisherigen Produkte noch in vielen Jahren auf dem Markt nachgefragt werden. Weder klein noch groß. Selbst Kettler als Markenname und marktführender Tretrollerhersteller bekannt, hat den Trend, die Chancen und die neuen Geschäftsmodelle im Bereich E-Scooter verschlafen. Der 3D-Druck könnte bald eine ernsthafte Gefahr für viele werden.
Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema, warum es manche einzelne Unternehmen einer „schwierigen“ Branche schaffen, eigene und andere Wege einzuschlagen, als der Rest ihrer Mitbewerber. Ich bezeichne diese Unternehmen als Branchenkönige. Diese Unternehmen sind die, die sich den Marktgegebenheiten anpassen können, die das Beste aus jeweiligen Situationen machen und die mit Weitblick und Umsicht in die Zukunft schauen. Die versuchen, bereits im Voraus zu erahnen, wohin die Reise geht, die sich in ihre Kunden hineinversetzen, was sie wirklich brauchen und wollen. Es sind die, die alles tun, um ihre Kunden zu verstehen und ihre Bedürfnisse schon zu erkennen, bevor die Kunden sie aussprechen müssen. Gleichzeitig halten sie nach neuen Kundengruppen Ausschau und bieten unkonventionelle Lösungen an. Es sind die, die agieren und mitgestalten, anstatt zu reagieren.
Wie es für mich weiterging
Ich bin meinen Weg gegangen, habe in vielen Unternehmen gearbeitet, kenne den Unterschied zwischen Familien- und Industrieunternehmen
verschiedener Branchen und Größen aus direkter Erfahrung. Ich war nach meiner Ausbildung beim Steuerberater in Unternehmen der Kommunikationstechnik, in der Automotiveindustrie, im Consulting und in der Kreativbranche tätig und kenne die Unternehmen aus Managementsicht, habe verschiedene Bereiche mit aufgebaut und hatte teilweise Personalverantwortung. Ich bin Mutter von drei Kindern habe meine Eltern in ihrem ganzen Leben, privat und geschäftlich unterstützt.
Und dennoch ist da eine kleine Wunde geblieben: Das Lebenswerk der Eltern, das unwiederbringlich verloren ist, das niemand übernommen und zum Wachstum gebracht hat.
Ich will anderen helfen, dass ihnen ähnliche Erfahrungen erspart bleiben. Deshalb bin ich heute Veränderungsbegleiterin aus Leidenschaft und habe für diesen einen Zweck Innowerk199 gegründet. Ich habe Ausbildungen als Trainerin, Coach und Teamcoach (ICA und Steinbeis Hochschule) gemacht und arbeite an innovativen und kreativen Prozessen mit kleinen und mittleren Unternehmen und Selbstständigen – branchenunabhängig. Ich kenne die kreativen Methoden, mit denen Großunternehmen den Wandel meistern und setze sie mit Herz und Verstand ein. Aufgrund meiner Herkunft kenne ich die Themen, die inhabergeführte Unternehmen bewegen und kann mich daher gut auf die Bedürfnisse einstellen.
Aus meinen Erfahrungen heraus kann ich Unternehmern sagen: Innovation und Geschäftsmodellentwicklung mit Blick auf die Branche und den Markt sind die laufenden und existenziellen Aufgaben. Der Mehrwert ist doch, dass der Inhaber, seine Familie und die Angestellten ihr Leben lang gut vom Unternehmen leben können. Dass die Geschäftsmodelle übertragbar sind und die Prozesse so gestaltet sind, dass es auch ohne den Inhaber zu führen ist, falls dieser einmal ausfällt. Damit es für das Unternehmen auch weitergeht, wenn der Inhaber einmal in den Ruhestand geht oder aus anderen Gründen aussteigt, so dass es irgendwann früher oder später für einen potenziellen Nachfolger oder zahlungswilligen Käufer interessant ist. Und dafür muss es attraktiv, innovativ, modern und wertschöpfend sein.